ESSEN UND TRINKEN
Gutes Trinkwasser ist in Südamerika Mangelware. Im Amazonasgebiet trinken manche arme Menschen das Wasser vom Amazonas oder seinen Nebenflüssen unbehandelt. Manche nehmen dieses Wasser und kochen es ab. Wenn wer nicht so arm ist, kann er sich Wasser von Brunnen hinzukaufen, die in Kanistern (größere und kleinere Behälter) angeliefert werden. Brunnenwasser gibt es zwischen 8 und 15 Meter Tiefe. Die Einheimischen trinken dieses ohne Probleme. Bessergestellte und Reiche haben Brunnenwasser von einer Tiefe von 70 Metern und mehr. Dazu benötigt man spezielle technische Ausrüstung (speziellen automatischen Bohrer) und die dazugehörige baulichen Maßnahmen. Nur dieses Wasser aus mindestens 75 Meter Tiefe kann meiner Meinung nach für Touristen zu 100% unbedenklich sein, alles andere ist mit Vorsicht zu genießen, man wird nicht gleich sterben, aber Durchfall kann man allemal bekommen. Hotels, Herbergen, öffentliche Toilette-Anlagen in größeren Städten oder Dörfern haben beim Waschbecken ihr Wasser mittels Anlage stark gechlort. Dieses Wasser kann problemlos zum Ausspülen des Mundes beim Zähneputzen verwendet werden. Getrunken soll das Chlorwaser aber nicht werden, man kann leichte Magenverstimmungen bekommen aufgrund des hohen Chlorgehaltes, gefährliche Bakterien oder Viren sind dort nicht drinnen.
Ganz tief im Urwald kann bei sehr reinen Bächen das Wasser getrunken werden, nur ist die Frage welcher Bach rein und welcher nicht ist. Es gibt aber im Urwald eine gewisse dicke Lianenart diese kann man abschneiden, dort ist gutes, reines Trinkwasser vorhanden (1 Meter enthält 1 Liter reines Trinkwasser).
Bei längerdauernden Reiseexpeditionen tief im Urwald soll ein spezieller mechanischer Wasserfilter mit Pumpe (Empfehlung Katadyn) mitgenommen werden oder aber Tabletten (Empfehlung Micropur 1 Tablette in 1 Liter Wasser, Einwirkzeit 1-2 Stunden), die man ins Wasser gibt und das Wasser entkeimt. Da die meisten Leute meiner Homepage aber zu Schamanen fahren, braucht man dort keinen Filter oder Tabletten, der Schamane weiß, wie Touristen zu reinem Trinkwasser kommen, im Notfall sollte man aber immer selbst genügend Einwegflaschen mit Wasser mitnehmen. Egal wo ich im Amazonasgebiet immer hinfahre und bin, ich nehme immer genügend Wasser mit (meist in Einwegflaschen zusammengepackt in Plastikpaketen zu 12 Stück). Dazu gebe ich immer viel Geld aus und beauftrage viele Male sogar eine extra Person, der diese Wasserflaschen trägt. Warum mache ich das? Wasser braucht man in der Hitze immer und zwar genügend, es darf nie fehlen. Es ist auch immer und überall im Amazonasgebiet Wasser vorhanden, nur ist die Frage, ob es auch rein ist. Ich will hier jedes Risiko immer vermeiden und bin bis jetzt gut gefahren. Vielen Mensch musste ich bei meinen Reisen im Amazonasgebiet mit reinem Trinkwasser aushelfen, keine wäre verdurstet ohne meine Wasserhilfe, aber ob dann das andere Wasser, dass immer verfügbar ist, auch unbedenklich ist, ist eine andere Sache. In Südamerika, ohne mein reines Wasser im Sack gehe ich weder außer Haus noch auf die Straße, da gutes Wasser große Mangel ist. Ich würde sogar so weit gehen, dass bei den Einwegflaschen nur gewisse anerkannte Marken, gutes Wasser haben.
Brauchbares Trinkwasser gibt es als Einwegflaschen, das sogenannte Mineralwasser agua mineral und zwar mit Kohlensäure con gas oder ohne Kohlensäure sin gas. Man kann das Mineralwasser gekühlt, (was heißt hellada) oder von heraußen – nicht gekühlt haben, (was heißt no hellada oder al tiempo). Eine noch original verschlossene Einwegflasche mit Wasser hält praktisch ewig, nur der Geruch und Geschmack wird etwas schlecht, wenn man sie länger (Monate) bei sich hat. Bei einer nicht mehr originalen Einwegflasche, wenn man schon mehrmals getrunken hat, hält diese nur kurze Zeit (sagen wir 3 Tage) wegen der Tropenhitze. Dann können sich drin Keime bilden.
Dann gibt es noch bei Behörden, Amtsgebäuden, Flughäfen, besseren Geschäften, Spitäler gewisse Trinkbehälter aus Plastik, dort ist ebenfalls gutes behandeltes Trinkwasser drinnen, dieses wird von Firmen aufbereitet, behandelt, verkauft und angeliefert.
Von Eiswürfeln und zwar jene, die selbst erzeugt werden ist abzuraten. Man gibt hier nämlich Leitungswasser in spezielle kleine Wasserboxen und kühlt diese ein. Hingegen die industriellen, erzeugten Eiswürfel, von dafür vorgesehen Spezialunternehmungen, kann man bedenkenlos verwenden. Große noble Restaurant und gute Hotels haben die guten Eiswürfel, man weiß aber nie sicher, ob es "gute" Eiswürfel sind. Wenn nicht unbedingt notwendig, z.B. für ein alkoholisches Getränk wie Pisco (Nationalgetränk in Peru) oder Caipirinha (Nationalgetränk in Brasilien) sollte man keine Eiswürfel verwenden.
Bei Einwegflaschen muss in ländlichen entlegen Gebieten darauf geachtet werden, dass diese Plastikflaschen auch wirklich einen Originalverschluss haben und nicht wieder gefüllt sind mit irgendwelchem unbehandelten Wasser der Bevölkerung.
Die Nationalgetränke des Amazonasgebieten sind MASATO (alkoholisches Getränk, hergestellt aus Maniok) und CHICHA (alkoholische Bier, hergestellt aus Mais, Zucker und Speichel). Es kommt darauf an wo und wie es hergestellt wurde, grundsätzlich rate ich ab diese Getränke zu trinken, die Gefahren für eine Magenverstimmung sind zu groß (wir sind es nicht gewöhnt, solche Getränke zu trinken).
Die allgemeine Regel, die Sinn macht, besagt, dass man, wenn man etwas isst, entweder abschälen, abkochen oder erst gar nicht essen soll.
Beim Essen aufpassen, absolut gar nichts Essen, was auf Straßen oder Märkten zubereitet wurde, einfach zu gefährlich. Nur in teuren, speziellen auf Touristen ausgerichteten Restaurants essen. Im Hotel und Unterkunft kann man problemlos essen, da dort die Küche ausgerichtet ist für Touristen und die Touristen haben einen empfindlicheren Magen.
Kein offenes Speiseeis irgendwo zu essen, aufgrund der Hitze sind da zu viele Keime drinnen. Wenn Eis, dann nur vom Supermarkt verpackt und das ist Industrieeis mit Chemie gegen die Keime. In den Tropen, gibt es aufgrund der Hitze, überall gefährliche Keime.
Kleingeschnittenes Fleisch in Gerichten sollte gemieden werden, ebenfalls wegen den Keimen. Es sollten nur frisch zubereitete Speisen gegessen werden und keine wieder aufgewärmten Speisen.
Große Vorsicht ist bei Mayonnaise geboten, wenn diese in Restaurant angeboten wird in Plastikflaschen zum herausdrücken. Meine Empfehlung darauf unbedingt zu verzichten. Wenn Mayonnaise dann nur, wenn sie verpackt ist, in einmal Kunststoffbeuteln, so wie bei Mac Donald‘s. Ebenfalls Vorsicht bei harten Eiern und Salaten. Auch selbst hergestellte Soßen haben ein Risiko.
Das Schwein wird in Südamerika meist in einer sehr unreinen Umgebung und unter katastrophalen Bedienungen gehalten, man sollte Schweinefleisch nur mit Vorbehalt in guten Restaurants essen.
Sehr empfehlenswert sind frische Früchte, Fisch und Huhn.