GELD

 

Ohne Geld bzw. ohne Geldreserven ist eine Reise ins Amazonasgebiet unmöglich. Geld erbetteln oder schenken lassen von den Ärmsten in Südamerika ist Illusion. Manche Globetrotter reisen angeblich ohne Geld durch Südamerika, sie arbeiten zwischendurch dort, aber zumindest braucht man ein Startkapital, z.B. den Flug. Der internationale Flug kostet zwischen ca. 1.000 und 1.500 Euro, der nationale Flug ca. 100 Euro pro Flug von einer Stadt zur anderen. Für eine bessere Unterkunft muss man rechnen zwischen 30 und 100 Euro/Tag/Person. Für eine schlechte Unterkunft z.B. Schlafsaal für Rucksacktouristen reichen manchmal 10 Euro/Nacht aus. Im Zelt kann man nicht überall schlafen, außerdem ist ein Zelt in den Tropen sehr unangenehm heiß. Wenn man Schamanen besucht mit einer Gruppe muss ca. für 14 Tage Programm 1000 Euro gerechnet werden, wenn man alleine zu Schamanen reist muss ca. 100 Euro/Tag/Person gerechnet werden, das ist meist all inkl. (Essen, Unterkunft, Ayahuascazeremonien). Mehr Infos was alles kostet unter dem Link Adressen, Unterlink Kosten auf meiner Homepage.

 

Früher war der Dollar die Parallelwährung in Peru.

Euro und Dollar werden heute gleichwertig gerne überall genommen bzw. man kann diese leicht umtauschen. Vielleicht hat die ältere Generation der Bevölkerung noch mehr Vertrauen in den Dollar. Man sollte nur Scheine bis 100 Euro mitnehmen. 200 oder 500 Euroscheine kann man praktisch nirgends umtauschen bzw. nur in Spezialwechselbüros mit Spesenabschlag bis 10%.

Bargeld bitte niemals in Europa umtauschen lassen, Kurse zu schlecht bzw. Währung gar nicht vorhanden. Man nimmt immer genügend Euro mit in bar und lässt es in Südamerika umtauschen.

 

Mit Kreditkarten (Bankomatkarten mit Maestro Symbol müssen vor der Reise im Inland freigeschalten werden, damit diese gelten in Südamerika) gibt es sehr große Probleme in kleineren Städten, Dörfern. Selbst in Großstädten können Kreditkarten zum Fiasko werden. Viele Hotels, Restaurants, Geldautomaten haben schlechte oder veraltete Kartenlesegeräte, sehr oft wird die Karte nicht erkannt. Viele Institutionen nehmen keine Kreditkarten. Dann wiederum ist viele Male der Geldautomat kaputt oder geleert, hat nicht genug Geld. Manchmal gibt es Gaunereien beim Abbuchen der Kreditkarte. In Banken am Schalter ist man als Tourist der Willkür der Bankbeamten ausgeliefert (der Bankkunde in Südamerika ist nicht König, sondern Bittsteller und Sklave, wenn man bei der Bank Geld einlegt auf ein Sparbuch muss man Zinsen zahlen, statt das man welche bekommt) und es dauert immer auch eine Ewigkeit um an Geld zu kommen mit einer Kreditkarte (beim Kundenschalter von 2 Stunden bis 2 Tage aufwärts inkl. Anreisezeit). Man sollte auch immer mindestens 2 oder mehrere verschiedene Kreditkarten mitnehmen. Hier besteht die Option sich eine sogenannte Prepaidkreditkarte zuzulegen. Das ist eine Kreditkarte, die überall im Handel erhältlich ist und wo man nur ein bestimmtes Limit (meist bis 2000,-- Euro) aufladen und auch ausgeben kann. Auch Personen, die aufgrund ihrer Bonität keine Kreditkarten von der Bank mehr bekommen, können sich so eine Prepaidkarte zulegen.

 

Wenn man mehrmals hintereinander (am selben Tag oder am Folgetag) in einem kleinen Dorf in Südamerika Geld behebt, wird die Karte automatisch gesperrt und zwar durch ein ausgeklügeltes Computersystem der Banken. Der Computer geht davon aus, dass wer die Kreditkarte gestohlen hat und sperrt sie aus Sicherheitsgründen. Man muss vor der Abreise am besten die gewünschte Kreditkartenfirma anrufen, verständigen, dass man in Südamerika in ein entlegenes Gebiet fährt und dort vorhat mehrere kleinere Beträge mehrmals abzuheben. Dann wird das im System vermerkt und die Karte wird nicht gesperrt. Sollte die Karte gesperrt werden, kann über E-Mail oder Telefonat vom Ausland nach Europa die Karte entsperrt werden, aber das ist mit viel Zeitaufwand und Komplikationen verbunden, auch wegen dem Zeitunterschied von 5 bis 7 Stunden je nach Sommer/Winterzeit. Wenn in Südamerika Tag ist, ist es bei uns meist nachts oder die Büros haben schon geschlossen.

 

Klar eine Kreditkarte darf als Sicherheit bei einer Reise nicht fehlen, aber auf gar keinen Fall darf man mit nur Kreditkarten verreisen bzw. sich auf diese verlassen. Seit 30 Jahren bereise ich Südamerika und habe sicher mehrere hunderte Stunden an Zeit verloren um an Bargeld zu kommen, nur weil meine Kreditkarte nicht angenommen wurde aus den verschiedensten Gründen. Die 3 Hauptgründe waren: Karte wurde automatisch gesperrt vom Computer im System, Kreditkartenautomat nahm Karte nicht - wegen nicht erkannten Magnetstreifen, Kartenautomat kaputt bzw. leer. In anderen Kontinenten Asien, Nordamerika, Europa, Australien etc. ist das anders, dort funktionieren die Kreditkarten besser.

 

Am geeignetsten tauscht man Euro in offiziellen Wechselstuben, die es an jeder Straßenecke gibt. Man muss dort meist bei höheren Beträgen seinen Pass herzeigen. Die umgewechselten Scheine in der Landeswährung werden meist vom Wechselbüro mit einem kleinen Stempel zusätzlich abgestempelt, dies ist ein Sicherheitszertifikat, dass es sich nicht um gefälschte Geldscheine/Blüten handelt. Bei ganz hohen Beträgen ab 1000 Euro aufwärts kann man einen extra Nachlass bei der Umtauschgebühr noch aushandeln. Unbedingt achten, dass man kleine Scheine bzw. Münzen beim Wechseln auch bekommt. Kleine Geldscheine sind in Südamerika überall knapp und sehr oft können die Leute nicht wechseln. Man sollte immer kleine Scheine bei sich führen, schon alleine wegen dem Trinkgeld von ca. 10%, was man überall gibt, da die Leute nicht so viel offiziell verdienen. Berücksichtigen sollte man, dass bei einem Rücktausch von der jeweiligen Landeswährung in Euro, Münzen nicht umgetauscht werden. Auch einkalkulieren soll man, die Flughafengebühr von ca. 30 Euro, die man bei der Ausreise immer bezahlen muss. Man kann diese Flughafengebühr in Landeswährung, Euro oder Dollar bezahlen.

 

Bei Straßenhändlern sollte man nicht Geld umtauschen, zu gefährlich wegen eines Betruges. Möglich wäre aber bei bekannten Straßenhändlern von Freunden empfohlen, Geld umzutauschen. Wenn überhaupt sollte man dort nur geringe Beträge umtauschen.

 

Wenn man ankommt am Flughafen muss man ja etwas Geld in der Landeswährung haben bzw. umtauschen, um z.B. zum Hotel mit dem Taxi zu fahren. Es gibt auf jeden internationalen Flughafen Wechselstuben von Banken bzw. privaten Gesellschaften. Der Wechselkurs ist immer sehr schlecht, trotzdem muss man hier eine geringe Summe sagen wir 100 Euro umtauschen in die Landeswährung, da man ja ein bisschen Kleingeld braucht. Also dort nur das Nötigste für den Notfall umtauschen. Die günstigen Wechselbüros befinden sich nicht am Flughafen, sondern an jeder Ecke in der Stadt oder in einem Dorf. Bei Banken oder in Hotels niemals ein Geld wechseln, ist zu teuer, noch teurer als die unverschämten teuren Wechselstuben in den Flughäfen.

 

Fast immer kommen die internationalen Flüge am Abend an, man muss dann praktisch 1 Nacht in der Ankunftsstadt übernachten und erst am nächsten Tag kann man weiterfliegen, z.B. ins Amazonasgebiet. Dies ist eine Strategie der Regierung, damit Touristen zusätzliche Tage verlieren in gewissen Städten und Geld dazulassen. Wenn man dann abends noch wo essen geht oder ausgeht, haben die meisten offiziellen günstigen Wechseltuben schon geschlossen. Man muss dann wohl in den sauren Apfel beißen und doch am Flughafen eine gewisse Summe zu einen sehr ungünstigen Kurs in den Wechselstuben umtauschen, aber nur so viel wie man plant auszugeben in der Nacht, wo man ankommt. Ein Beispiel wie viel Geld man verliert beim Umtauschen von sagen wir 1000 Euro. Wenn man am Flughafen in Wechselstuben umtauscht statt in offiziellen Wechselbüros an jeder Straßenecke verliert man hier bei einem Umtausch von 1000 Euro ca. 100 Euro. Wenn man im Hotel oder Bank 1000 Euro umtauscht statt in Wechselstuben an jeder Ecke verliert man ca. 150 Euro, also noch schlechter als am Flughafen. Wenn man bei Straßenhändlern umtauscht, kann man leicht alle Euro verlieren durch Falschgeld. Natürlich kann man mit Kreditkarten Geld in der Landeswährung beim Automaten bekommen, der Kurs ist Ok (etwas schlechter als bei den offiziellen Wechselstuben an den Straßenecken), aber es ist kein Verlass, dass der Automat auch funktioniert. Ratschlag, man sollte sich immer absichern, damit man gewisse Kleinbeträge in der Landeswährung bei sich hat. Eine Idee wäre hierzu, dass man am Flughafen versucht mit der Kreditkarte Geld zu bekommen und wenn das nicht funktioniert, kann man immer noch am Flughafen in der Wechselstube Geld umtauschen. Ganz schlecht ist kein Geld auf dem Flughafen umzutauschen und dann auf gut Glück in der Nacht in der Stadt auf die Schnelle zu versuchen Geld irgendwo umzutauschen oder beim Geldautomaten in der Stadt Geld zu bekommen. Auf die Geldautomaten ist überhaupt kein Verlass, es ist ein Lotteriespiel, ob das funktioniert, die Chance stehen 60 : 40, dass es nicht funktioniert.

 

Eine ganz tolle Idee, um sicher an Geld in Südamerika zu kommen ist WESTERN UNION. Western Union ist ein amerikanischer Anbieter von weltweitem Bargeldtransfer, der tausende Büros, Geschäftsstellen, Vertragsunternehmen hat. Überall in ganz Südamerika, sogar in den entlegensten kleinen Dörfer gibt es WESTERN UNION STELLEN. Meist sind es regionale Geschäftsleute, die neben den Waren in ihrem Geschäft auch eine sogenannte Western Union Stelle am gleichen Standort betreiben. Man kann das auch immer sehen an dem berühmten Western Union Zeichen (Schild mit gelb-schwarzer Farbe, wo Western Union – money transfer draufsteht). Hierzulande gibt es in jeder größeren Stadt (bevorzugt auf Bahnhöfen und größeren Verkehrsknotenpunkten) mehrere Western Union Stellen oder auch Post und Bank bietet solche Dienst mittels Western Union an.

 

Normalerweise dient Western Union, dass man Bargeld von einer privaten Person vom Inland ins Ausland oder umgekehrt schickt. Die Transaktion geschieht mittels Computer, der dafür vorgesehen Stellen, ist unmittelbar, daher man zahlt ein und sofort am anderen Ende der Welt ist das Geld zur Abholung bereit. Beim Einzahlen muss man einen Identitätsnachweis vorlegen z.B. Pass, Personalausweis. Dann zahlt man die gewünschte Summe ein, Tageslimit ist 6.500,-- Euro. Die Spesen (Bearbeitungskosten) für die Transaktion sind ca. 5% vom gesendeten Betrag. Nun nennt man den genauen Namen des Empfängers, wie er im Identitätsnachweis steht. Dann bekommt man eine zehnstellige Transaktionsnummer. Diese zehnstellige Transaktionsnummer muss man dem Geldempfänger mitteilen und dieser kann dann mit der Nummer und seinem Ausweis (Pass oder Personalausweis) zu der jeweiligen Western Union Stelle gehen und den gesendeten Betrag abholen. Wichtig ist, dass der Name des Empfängers genauso ist, wie im Ausweis des Geldabholers steht. Ist nur 1 Buchstabe falsch oder der Name nicht ganz komplett wird nicht ausgezahlt. In Südamerika besteht der Name immer aus 3 Wörtern nämlich Vorname + Familienname des Vaters und Familienname der Mutter, z.B. beim Schamanen Don Augustin ist das in Spanisch Agustin Rivas Vasquez (Don ist nur die Ehrenanrede und steht nicht im Pass).

 

Jetzt gibt es den genialen Trick, dass ich vor einer Reise nach Südamerika mit Western Union Geld schicke und zwar von meinem Namen als Absender auf meinem eigenen Namen als Empfänger. Natürlich bekomme ich auch hier eine zehnstellige Transaktionsnummer. Western Union nennt diesen Vorgang Travel-Money/Reisegeld. In Südamerika und zwar in jeder beliebigen kleinen Stadt, Dorf und im entlegensten Winkel gehe ich dann zu einen der tausenden Western Union Stellen, die es an jeder Ecke gibt, gebe dort meine zehnstellige Transaktionsnummer bekannt und zeige meinen Ausweis (Pass) her und bekomme sofort das Geld. So lege ich praktisch mir im Ausland ein Gelddepot/Geldkonto an und kann mir es jederzeit abholen, wenn man es benötigt. Das geschickte Geld von mir auf meinem Namen kann ich bis 35 Tage bei Western Union ruhen lassen, ich muss es nicht gleich abholen. Nach 35 Tagen fällt das geschickte Geld in einen Ruhezustand, es wird zur Auszahlung gesperrt. Mittels einfachen Telefonat oder E-Mail bei der jeweiligen Einzahlungsstelle im Inland und Nennung meiner zehnstelligen Transaktionsnummer kann ich jederzeit die Sperre deaktivieren, dann steht das Geld wieder für 35 Tage zur Verfügung. Wenn ich ein Western Union Geld nicht abhebe nach längerer Zeit ca. 70 Tage, wird das Geld automatisch zurückgeschickt ins Inland, ich bekomme dann eine Verständigung an meine Wohnadresse und das Geld liegt dann hierzulande zur Auszahlung bereit. Den Betrag den ich im Inland einzahle, muss ich auch dann im Ausland genau abheben, es ist nicht möglich weniger abheben bzw. auf Etappen das Geld zu beheben. Möglich ist aber bei der Einzahlung im Inland, dass man mehrere verschiedene sogenannte Travel Money/Reisegeld Beträge einzahlt, dann bekommt man auch mehrere verschiedene Beträge ausbezahlt, immer was ich einzahle, bekomme ich auch genau ausbezahlt. Z.B. ich bezahle einmal 500 Euro bei Western Union ein und dann am nächsten Tag nochmals 1000 Euro ein. Nun habe ich bei Western Union insgesamt 1.500 Euro Guthaben sogenanntes Reisegeld, aber mit 2-mal zehnstelliger Transaktionsnummer. Bei der Auszahlung im Ausland kann ich mir sofort alles auszahlen lassen, aber mit 2 verschieden Vorgängen und 2 verschiedenen Transaktionsnummern. Ich kann mir aber auch z.B. nur einmal 500 Euro auszahlen lassen und die 1000 Euro lasse ich liegen für eine spätere Auszahlung, wenn man sie benötigt. Nicht möglich ist, dass ich mir z.B. 800 Euro oder 300 Euro auszahlen lasse, da der eingezahlte und ausgezahlte Betrag komplett gleich sein muss mit den zugehörigen Transaktionsnummern. Selbst wenn ich im Ausland überfallen werde und alles verliere, Reisedokumente, Geld, Kreditkarte, kann ich, wenn ich über Western Union ein Geld geschickt habe von meinem Namen auf meinem Namen, Geld abheben. Mit einer Kopie des Passes, die ich vorher im Internet abgespeichert habe und auch der zehnstelligen Transaktionsnummer, die ich auch auswendig weiß oder irgendwo aufgeschrieben habe oder im Internet wo abgespeichert habe, kann ich bei Western Union problemlos mein Geld beheben und bin immer auf der sicheren Seite. Die Sache mit Western Union hat viele Vorteile, einziger Nachteil sind die relativ hohen Spesen von 5% der Transaktionssumme. Man kann aber im Leben nicht immer alles haben, mir ist lieber ich zahle ein bisschen mehr Spesen, dafür habe ich die 100%ige Garantie das mein Geld sicher ist bei Western Union – es kann nicht gestohlen werden und ich kann immer und überall damit verfügen, selbst in den entlegensten Dörfern im Amazonasgebiet, wo es gar keine Banken mehr gibt!

 

Jetzt wurde aufgezeigt wie man im Ausland zu Geld in der Landeswährung kommt, man sollte immer mehrere Optionen gleichzeitig offen lassen. Z.B. 50% Bargeld mitnehmen, dann 25% mit Western Union Depot anlegen und 25% des Bargelds hole ich mir mit Kreditkarte oder Prepaidkarte. Ganz schlecht ist wenig bzw. kein Bargeld mitzunehmen und auch kein Depot mittels Western Union anzulegen. Dutzenden Touristen musste ich kurzfristig mit Bargeld aushelfen in Südamerika, da ihre Kreditkarte oder sogar mehrere Kreditkarten nicht funktionierten. Auf die Kreditkarten zumindest in entlegenen Gebieten in Südamerika ist kein Verlass! Zu bedenken ist auch, dass wenn ich mir Geld von einem Geldautomaten besorge, man eine bestimmte Wegstrecke entweder zu Fuß oder mit Taxi zurücklegen muss und dieser Weg ist mit einem gewissen Risiko verbunden, überall lauern die Gefahren des Diebstahls und des Ausraubens. Geldautomaten, egal wo sie sich befinden, werden immer aufgrund der großen Armut von kriminellen Elementen beobachten, man wartet hier auf eine geeignete Chance.

 

Wenn ich jetzt Wertgegenstände wie Bargeld, Kreditkarte, etc., habe, dann ist größte Vorsicht geboten vom Ankunftsflughafen zur Unterkunft (man nimmt hier die teureren Sicherheitstaxis vom Flughafen), da ja man alles bei sich trägt. Nie viel Geld offen herzeigen – es herrscht bittere Armut in Südamerika, Geld immer bei sich tragen am besten an verschieden Stellen, z.B. in einem Brustbeutel. Im Hotel, Unterkunft gibt es meist einen Zimmersafe, dieser ist nur sehr beschränkt sicher. Auch Geld und Wertgegenstände nie offen wo im Zimmer herumliegen lassen, dass Reinigungspersonal ist immer mit Vorsicht zu genießen. Größere Mengen an Bargeld oder Werten immer an der Rezeption im Hotelsafe abgeben, das ist sehr sicher. Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass man mit Geld und Kreditkarten ständig Tag und Nacht herumreist, lediglich vom Flughafen in die Unterkunft hat man alles bei sich und dann deponiert man „irgendwo“ seine Wertgegenstände. Größere Mengen an Geld, gehören immer bei der Rezeption der Unterkunft hinterlegt. Wichtig wäre noch eine dementsprechende bessere, sichere Unterkunft auszuwählen zumindest bei der Anreise.

 

Wenn Schamanen besucht werden, muss vorher abgeklärt werden, was mit dem Geld und Wertgegenständen geschehen soll. Weiter soll abgeklärt werden, wie lange man bei einem Schamanen bleibt. Bleibt man nur 1-2 Tage für eine Ayahuascazeremonie bei Schamanen ist es am besten man lässt alle Wertgegenstände in einer sicheren, größeren Unterkunft, Hotel, Herberge zurück und bucht dort dann ein Zimmer für längere Zeit, man wohnt aber nicht ständig dort, z.B. ist man 1-2 Nächte auswärts. Klar sind da unnötige Zusatzkosten, aber es ist es wert für die Sicherheit! Denn bei Ayahuascazeremonien, die immer nachts im Zeremonienhaus stattfinden, müssen die Wertgegenstände irgendwo in einem anderen Haus beim Schamanen deponiert werden. Die Gefahr ist groß, das Familienmitglieder des Schamanen oder Personal vom Schamanen Wertsachen stehlen, die allgemeine Regel gilt, dass alle irgendwie was nehmen, wenn eine Möglichkeit dazu besteht aufgrund der erdrückenden Armut. Dies wollen, können und werden die Touristen niemals glauben, aber es ist die bittere Wahrheit. Die Menschen in Südamerika sind nicht schlecht oder gewalttätig, aber ein Diebstahl steht an der Tagesordnung selbst bei der Nachbarschaft, nach dem Motto alle bestehlen alle, wenn es frei zugänglich ist.

 

Wenn man länger bleibt bei einem Schamanen oder in einem Camp gibt es meist irgendwo vom Schamanen oder Organisator ein Depot, z.B Safe oder touristische Vertrauensherberge, wo man gegen ein gewissen Entgelt etwas hinterlegen kann. Bei schon von hierzulande definitiv geplanten Reisen in ein gewisses schamanisches Camp ist es am besten das man alles vorausbezahlt auf ein Konto des Schamanen oder Organisator. Bekanntere Schamanen haben meist auch ein Büro in einer größeren Stadt und dort dann kann man alles einzahlen für die Kosten während des Aufenthalts bzw. dort kann man auch etwas deponieren. Wenn es auch hier keine Lösung gibt, dann bleibt nur eines übrig, während der schamanischen Zeremonien seine Wertgegenstände mitzunehmen in einem Rucksack oder Brustbeutel. Es muss auch hier entschieden werden, ob es ein Schamane ist, den man schon kennt und mehrmals besucht hat oder ein neuer unbekannter Schamane es ist.

 

In feuchten Urwald lösen sich Geldscheine und auch Papier nach 3 Tagen schön langsam auf bzw. fangen an zu verfaulen. In Plastikbehälter oder Plastikfolien eingewickelt, ist Geld vor der Feuchtigkeit sicher.

Bei der Rückkehr soll man die übriggebliebene Landeswährung in Euro umtauschen und zwar am besten in den offiziellen Wechselstuben an jeder Straßenecke, wenn das nicht geht, dann am Flughafen. Es ist nicht möglich hierzulande Währungen von Südamerika in Banken oder Wechselstuben umzutauschen.

Man darf maximal 10.000 US$ (ca. 8700 Euro) an Bargeld mitnehmen. Bei höheren Summen bis 30.000 US$ braucht man eine Spezialgenehmigung, Geldbeträge über 30.000 US$ sind nicht erlaubt, aufgrund strengen Geldwäschegesetze und dann können bei der Einfuhr von hohen Bargeldbeträgen auch hohe Gefängnistrafen drohen.

 

Wenn bei einem Einreiseformular – je nach geänderter Gesetzeslage von Jahr zu Jahr verschieden (Einreisevisa plus Zusatzformular, dass man im Flugzeug bekommt), steht wie viel Bargeld man einführt bzw. gedenkt auszugeben, soll man dort irgendeinen realistischen Betrag hinschreiben. Wenn man nämlich nichts hinschreibt kann im äußersten Fall (ganz selten) bei einer Zollkontrolle, dass zu Problemen – Verlust des Bargeldes führen. Wenn die angegebene Summe des eingeführten Bargeldes mit der wirklichen Summe des eingeführten Bargeldes nicht übereinstimmt, macht dies weniger, man kann sagen, man hat sich geirrt oder verzählt. Grundsätzlich gibt man immer weniger an, als man hat, aber gar nichts angeben ist kontraproduktiv.